Hephaistos

Griechischer Gott der Schmiedekunst

Hephaistos (altgriechisch Ἥφαιστος Hḗphaistos, lateinisch Hephaestus) ist der griechische Gott des Feuers und auch der Gott der Schmiedekunst. Er gehört zu den zwölf olympischen Gottheiten. Als Kind wurde er von seiner Mutter Hera verstoßen, da er ihr zu hässlich war und nicht ihren Erwartungen entsprach. Er wurde vom Olymp geworfen und ist seit dem Sturz verkrüppelt.

Er musste sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und wurde der beste Schmiedekünstler in der griechischen Mythologie. Mithilfe seiner Schmiedegesellen, den einäugigen Zyklopen, stellte er in seinen Werkstätten unter dem Vulkanon auf Lemnos viele einflussreiche Gegenstände her. Darunter zum Beispiel die Schuhe des Hermes oder Pfeil und Bogen von Eros. In seiner Handwerkskunst zeigte er sich immer offen, spielte aber auch gerne Streiche damit, wenn er sich ungerecht behandelt fühlte.

Trotz seiner frühen Verbannung vom Olymp kehrte er später wieder zurück, trat seiner wahren Familie entgegen und machte sich einen Namen unter den griechischen Göttern.

Fakten über Gott Hephaistos

Gott des Feuers und der Schmiedekunst
Römischer Name Vulcanus
Geschlecht Männlich
Symbole Hammer, Amboss, Feuerzange
Eltern Zeus und Hera
Kinder – Erichthonios
– Thalia
– Philophrosyne
– Eucleia
– Kabiren

Charaktereigenschaften vom Gott des Feuers

Da der Schmiedegott Hephaistos nicht auf dem Olymp groß geworden ist, ist er weniger pompös und eingebildet als vielleicht manch anderer Gott. Er ist in harten und armen Verhältnissen aufgewachsen. Erst durch seine harte Arbeit als Schmied konnte er sich wieder nach oben arbeiten.

Dennoch war er auch zu Streichen veranlagt und gerne von Rache geplant, aber nur, wenn man ihm Unrecht tat. Das erste war der Verstoß seiner Mutter, die ihn für zu hässlich für den Olymp hielt. Mit einem Thron, der sie beim Draufsitzen fesselte, konnte er sie in seine Gewalt bringen, bis sie ihn wieder akzeptierte. Dasselbe tat er bei der Affäre seiner Frau mit Ares.

Ansonsten ist Hephaistos sehr gelassen, aber ein hart arbeitender Gott. Er erfüllt Aufträge und hilft Leuten, wo er nur kann. Mit Geschenken aus seiner Handwerkskunst dankt er denjenigen, die auch ihm geholfen haben.

Schmiedekunst des Hephaistos

Hephaistos, griechischer Gott des Feuers und Gott der Schmiedekunst, war unglaublich talentiert. Dadurch, dass er seine ganze Kindheit in der Nähe von Vulkanen verbracht hatte, kannte er sich bestens damit aus. Dabei machte er keinen Unterschied, für wen er bestimmte Gegenstände anfertigte. Seine Werkstätten befanden sich weiterhin auf Lemnos. Er schmiedete mithilfe von Zyklopen, aber auch einige Gehilfen wie Bia („Kraft“ und Kratos („Stärke“).

Berühmte geschmiedete Gegenstände von Hephaistos
– Schuhe des Hermes
– Pfeil und Bogen von Eros
– Schwert und Schild von Achilles
– Dreizack des Poseidon
– Bogen von Artemis
– Rüstung von Ares
– Zepter und Donnerkeile des Zeus

Mit seinen geschmiedeten Gegenständen ist er Teil von sehr vielen anderen Erzählungen der griechischen Götter. Ohne diese Waffen wären viele andere Götter machtlos. Sie vertrauen allein auf die Kunst von Hephaistos. Selbst hat er sich jedoch nie direkt an Kriegen und Auseinandersetzungen beteiligt, wahrscheinlich wegen seiner körperlichen Verfassung.

Das Leben von Gott Hephaistos

Hephaistos wurde als Sohn von Zeus und Hera geboren. Das Paar war sehr aufgeregt bei der Geburt, aber diese Aufregung kehrte schnell in Ekel und Verachtung um. Hera hatte gehofft, dass sie einen wunderschönen Jungen gebären würde. Stattdessen lag vor ihr ein hässliches, kleines und behaartes Baby. Geschockt über ihr Kind warf sie es kurzerhand vom Olymp, um ihren eigenen missratenen Sohn loszuwerden.

Er landete im Meer, zog sich dennoch einige Verletzungen zu. Gerettet wurde er von den Meeresnymphen Thetis und Eurynome. Er wurde von den beiden gesund gepflegt und nach Lemnos gebracht, wo er unter Vulkanen aufwuchs. Schnell bemerkte er sein Talent für die Schmiedekunst und begann schon in frühen Jahren, Waffen, Rüstungen und Schmuck herzustellen. Er war unglaublich talentiert und half jedem, egal ob arm oder reich.

Als er volljährig wurde, kehrte er auf den Olymp zurück, um seinen Eltern entgegenzutreten. Für seine Mutter Hera hatte er einen Thron mitgebracht. Sobald sie sich aber darauf gesetzt hatte, fesselte dieser sie. Hephaistos meinte, er würde sie loslassen, wenn er zurück auf den Olymp akzeptiert wird. Nach einer Weile gab sie nach und akzeptierte ihren Sohn wieder.

Hephaistos‘ Beziehung mit Aphrodite

Später brach ein Streit zwischen Hephaistos und seinen Eltern aus. Da der Gott des Feuers seiner Mutter zustimmte, warf Zeus ihn kurzerhand auf den Erdboden zurück. Durch eine Verletzung humpelte Hephaistos nun, aber kehrte wieder zurück. Zeus versprach ihm als Versöhnung, dass er die schöne Aphrodite heiraten durfte.

Jedoch verlief die Ehe nicht wie erhofft. Aphrodite betrog Hephaistos mit Ares. Der Schmiedegott ließ dies jedoch nicht auf sich sitzen und bastelte kurzerhand ein Netz, welches die beiden im Bett einfing und für alle anderen Götter zur Schau stellte. Diese fingen an, hysterisch zu lachen. Dies wurde als „homerisches Gelächter“ bekannt.

Jetzo standen die Götter, die Geber des Guten, im Vorsaal;
Und ein langes Gelächter erscholl bei den seligen Göttern,
Als sie die Künste sahn des klugen Erfinders Hephästos.

Homer: Odyssee 8, 325–327

Danach trennten sich Hephaistos und Aphrodite. Seitdem hatte er keine feste Beziehung mehr, aber einige kurzweilige Zusammenkünfte, aus denen mehrere Kinder entstanden sind.

Quellen:
Das Lexikon der Götter – Albert Josef Urban (Hg.) (ISBN-10 : ‎3938478152)
Wikipedia – Hephaistos
Hephaistos – griechischer Gott des Feuers
YouTube – Der Ursprung von Hephaistos: Dem Gott der Schmiedekunst – Griechische Mythologie
Griechenland-Auskunft: Hephaistos – Gott des Feuers