Göttin Aphrodite

Göttin der Liebe

Aphrodite, eine Göttin, die so schön ist, dass jedem der Atem stockt. In der griechischen Mythologie wird sie als Göttin der Schönheit, Liebe und Sinnlichkeit verehrt. Wohl, weil sie in ihrem Leben mit vielen Männern das Bett teilte.

Ursprünglich versprach Hera ihrem hässlichen Sohn Hephaistos, dass er die schöne Göttin heiraten würde. Aber ihre Anziehungskraft war so groß, dass viele Männer sie zur Frau nehmen wollten, einschließlich HermesApollon und Poseidon. Sie alle konnten das Herz der Schönheit nicht gewinnen.

Es ist Hephaistos, der sie schließlich zur Frau nimmt. Er hatte ihr versprochen, ein guter Ehemann zu sein, weil er viel arbeitet. Das brachte Aphrodite Sicherheit und Freiheit. Letztere nutzte sie vor allem mit Ares, aber auch mit Hermes, Adonis, Poseidon und Zeus, mit denen sie sich vergnügte.

Fakten über die Göttin der Liebe

Göttin der Liebe, der Schönheit und der Sinnlichkeit
Römischer Name Venus
Geschlecht Weiblich
Symbole Spiegel, Taube und Schwan
Erkennungsmerkmale Muschel
Eltern Uranos und Gaia
Kinder – Phobos
– Deimos
– Harmonia
– Anteros
– Hermaphroditos
– Rhode
– Eryx
– Peitho
– Chariten
– Priapos
– Aeneas
– evtl. die Horen

Charakter von Göttin Aphrodite

Portrait der Göttin Aphrodite

Homer charakterisiert die Göttin als Hüterin der körperlichen Liebe und als Inbegriff der Schönheit. Aber nicht nur das: Er bezeichnet sie auch als Anwältin der Ehe. Zusätzlich nimmt die Schönheit die Rolle einer klassischen Fruchtbarkeitsgöttin ein und wird aus diesem Grund auch von Frauen verehrt. Ist sie zornig, verschwinden all die positiven Gaben schnell wieder.

Ihren Liebreiz verdankt sie ihrem Gürtel, den ihr einst Hephaistos geschenkt hatte. Er soll ihn eigenhändig aus Gold und Edelsteinen gefertigt haben. Die Göttin geht mit diesem Geschenk großzügig um und verleiht den Gürtel ab und an.

Aphrodite Göttin: Die Bedeutung ihres Namens

Der Name von Aphrodite, der Göttin der Schönheit und Liebe, ist abgeleitet von Gottheiten noch älterer Kulturen, unter anderem Ishtar aus dem alten Syrien. Außerdem ist sie sozusagen dem Schaum (griech.: aphrós) des Meeres entstiegen. Aphrodite ist im Olymp zuständig für Sinneslust, Liebe und Schönheit. Daneben wird sie auch als sogenannte Hetärengöttin verehrt. Hetären ist die Bezeichnung der alten Griechen für Prostituierte, was damals noch als sehr ehrenhafter Beruf galt.

Attribute von Aphrodite Göttin der Schönheit und Liebe

  • Aphrodite trägt den Beinamen „die Schaumgeborene“. Das hat mit dem Mythos ihrer Geburt zu tun: Das Glied und der Samen des Uranos sollen ins Meer gefallen sein. Als die Göttin geboren wurde, erhob sich das Meer und sie schritt auf der Gischt an Land.
  • Homer bezeichnete sie als „die goldene Aphrodite, die das Lächeln liebt“.
  • Ihr Gürtel macht sie unwiderstehlich und war ein Geschenk ihres Ehemannes Hephaistos.
  • In ihrem Gefolge befinden sich viele Tiere: Delfin, Hase, Muschel, Schwalbe, Taube, Sperling und Schwan.
  • Ihre Pflanze ist die Anemone und natürlich der Apfel. Außerdem die Rose, die Myrte, die Linde, die Zypresse und der Granatapfel.

Die Liebschaften von Aphrodite

Ihre widersprüchliche Rolle als Anwältin der Ehe und Göttin der körperlichen Liebe spiegelt sich auch in ihrem Lebenswandel wider. Sie führt eine harmonische Ehe mit Hephaistos, dem Gott der Schmiedekunst und des Feuers.

Allerdings betrügt sie ihren Gemahl sowohl mit sterblichen als auch mit unsterblichen Wesen. Darunter unter anderem Ares, mit dem sie zahlreiche Kinder gezeugt hat. Ihr Ehemann erwischte Aphrodite, die Göttin der Liebe und Schönheit, beim Akt mit Ares – und hielt die beiden für kurze Zeit in einem Netz gefangen.

Legendär ist ihre Beziehung zu Adonis. Das wiederum macht Ares so eifersüchtig, dass er die Gestalt eines Keilers annimmt und Adonis tötet.

Verehrung von Aphrodite

Die Verehrung von Aphrodite zeigt sich in den zahlreichen Beinamen, die sie in der griechischen Mythologie erhielt.

Aphrodite die Göttin der himmlischen Liebe
In Athen befindet sich ein Tempel, der Aphrodite, der Göttin der himmlischen Liebe gewidmet ist. Jungfräuliche Priesterinnen wurden zu diesem Tempel geschickt. Weitere Tempel, die dieser Göttin gewidmet waren, finden sich unter anderem in Piräus.

Aphrodite die Göttin des Meeres
Bedeutend sind auch ihre Beinamen, die sie als Göttin des Meeres bezeichnen. Der Grund dafür ist der Mythos ihrer Geburt: Sie soll dem Meer entstiegen sein. Deswegen riefen sie unter anderem Seefahrer als Nothelferin an.

Aphrodite die Anwältin der Ehr
In Hermione wird Aphrodite als Eheschließerin verehrt. In diesem Tempel kamen Jungfrauen, um ein Opfer darzubringen, genauso wie Witwen, die einen neuen Ehemann suchten.

Aphrodite die kriegerische Göttin
Den Beinamen kriegerische Göttin trägt sie, weil sie unter anderem in Sparta als waffentragende Göttin verehrt wurde. Diese Darstellungen sind allerdings eher der römischen Zeit zuzuordnen und gehen nicht zwingend auf den griechischen Kult zurück.

Es wird wiederum ein Zusammenhang mit ihrer Geburt vermutet: Aphrodite entstand aus dem Phallus ihres Vaters, der ins Meer gefallen war. Aphrodites Bruder hatte ihn dem Vater abgeschnitten. Insofern war ihre Zeugung das Ergebnis einer Bluttat, weswegen auch Krieger sie um Hilfe anriefen.

Aphrodite die dunkle Göttin
Unter anderem in Korinth wurde Aphrodite als eine Göttin der Dunkelheit verehrt, gemeinsam mit Dionysos. Das geht auf ihre Rolle als Göttin der körperlichen Liebe zurück, die meist nachts geschieht.