Zentauren

Aussehen & Charakterzüge der Zentauren

Zentauren oder auch Kentauren sind in der griechischen Mythologie Mischwesen aus Pferd und Mensch. Sie sind brutal aber auch weise und misstrauen den Menschen.

Zentauren / Kentauren Mischwesen aus Pferd & Mensch
Eltern

der menschliche König Ixion & ein von Zeus erschaffenes Trugbild, das wie die Göttin Hera aussah

Das Aussehen der Zentauren ist eine Mischung aus Mensch und Pferd. Der Unterleib ist dabei der eines Pferdes, der Oberkörper gleicht aber dem eines Menschen und ist ebenfalls mit Armen und einem menschlichen Kopf ausgestattet. Vielen sind Zentauren wohl aus Fantasy und Science Fiction bekannt. So spielen sie unter anderem in der Harry Potter Reihe, den „Chroniken von Narnia“ oder auch in „Percy Jackson“ eine Rolle. Dort werden sie überwiegen mit positiven Eigenschaften dargestellt.

Glaubt man den griechischen Sagen, so sind Zentauren allerdings oft brutal und missmutig. Sie sind weise, misstrauen aber den Menschen und sind zudem mit Pfeil und Bogen oder einem Knüppel bewaffnet. Meist sind sie als wüste, trinkfreudige Gruppen unterwegs, rauben Frauen und richten allerlei Unheil an, bevor sie von einem oder mehreren griechischen Helden besiegt werden.

Am bekanntesten ist dabei wohl die Kentauromachie bzw. der Kentaurenkampf. Ixion, der König der Lapithen, hatte die Zentauren zu seiner Hochzeit eingeladen, wobei einer allerdings etwas zu tief ins Glas blickte und Interesse an der Braut zeigte (Hom. Od. 21,295–304; Ov. Met. 12,210-531; Hyginus Fabulae 33).

Nur Chiron bzw. Cheiron wird mit positiven Eigenschaften dargestellt. Er hilft den Menschen und lebt abseits der anderen Zentauren. Er war außerdem der Lehrer berühmter Griechen wie dem Helden Achilles.

Zentauren, Mischwesen aus Mensch und Pferd

Herkunft der Mischwesen

Vater der Mischwesen ist der thessalische König Ixion, der König der Lapithen, einem Volk im Alten Griechenland. Ixion soll der Göttin Hera nachgestellt haben, was dessen Gatten Zeus nicht besonders gefiel. Aus diesem Grund erschuf Zeus eine Nephele (Wolke), die aussah wie seine Frau. Mit dieser zeugte Ixion den ersten Kentauren.

Auf diesen Zeugungsakt lässt sich auch eine der möglichen etymologischen Herleitung des Wortes „Kentaur“ zurückführen. So lässt sich Kentaur mit „Windstecher“ übersetzen, was sich aus kento = ich steche und aura = Luftzug / Wind herleiten lässt.

Wie danach weitere Zentauren entstanden, ist nicht genau bekannt. Es soll danach auch noch zu Paarungen mit Pferden gekommen sein. Es gibt somit auch mehrere Arten von Kentauren, die jedoch in der Regel in der Region Thessalien lebten.

Entstehung des Mythos der Kentauren

Woher mag der Mythos um die Kentauren wohl kommen? Eine mögliche Erklärung ist, dass Reitervölker wie die Skythen zur Entstehung des Mythos beitrugen. So befindet sich im Wort Kentaur bzw. Zentaur die Silbe „taur“, was auf die Taurer verweisen könnte, die vor den Skythen in der Region der heutigen Krim lebten. Auch vom Benehmen her werden die Zentauren ähnlich beschrieben wie die Reitervölker. Heutzutage werden die Zentauren in den Medien allerdings zivilisiert und in der Regel positiv dargestellt, ganz nach dem wohl berühmtesten Zentaur Chiron also.