Die Gigantomachie (auch Gigantenschlacht genannt) bezeichnet den Kampf der griechischen Götter mit den Giganten, die sich gegen die olympischen Götter auflehnten. Zeus führte die Götter an, die den Krieg am Ende gewannen. Die Gigantomachie wird oft mit der Titanomachie verwechselt. Bei letzterem kämpften die Götter allerdings gegen die Titanen, die im Gegensatz zu den Giganten unsterblich sind.
Der Kampf der Riesen bzw. Giganten gegen die Götter war eine Metapher für Aufstand der chaotischen, ungebärdigen und ungesetzlichen Unordnung gegen Recht, Ordnung und Gesetz. Seit der Antike war diese Metapher ein beliebtes Darstellungsmotiv in der Kunst der Neuzeit.
Fakten über die Gigantomachie
Krieg zwischen | den (olympischen) Göttern und den Giganten (Riesen) |
Anführer der Götter | Zeus |
Anführer der Giganten | Eurymedon |
Kämpfer unter den Giganten | die Giganten, ca. 37 davon gibt es |
Kämper unter den olympischen Göttern | – Zwölf Olympische Götter – Herakles (war zu diesem Zeitpunkt noch kein Gott) – Dionysos (war zu diesem Zeitpunkt noch kein Gott) |
Sieger | olympische Götter |
So wurden die Giganten besiegt:
- Der griechische Held Herakles tötete Alkyoneus mit einem seiner Pfeile, die er mit dem Blut der Hydra vergiftet hatte
- Apollon und Herakles schossen jeder in ein Auge des Ephialtes, wodurch dieser starb
- Zeus traf Porphyrion mit einem Blitz und Herakles tötete ihn schließlich mit einem Pfeil
- Die Moiren töteten mit ihren bronzenen Keulen Agrios und Thoas
- Athene warf Sizilien über Enkelados und tötete Pallas
- Hephaistos traf Mimas tödlich mit glühenden Eisen
- Hermes tötete Hippolytos mithilfe der Hadeskappe
- Dionysos tötete Eurytos mit seinem Thyrsos
- Hekate verbrannte Klytios mit ihren Fackeln
- Artemis tötete Gration mit einem Pfeil
- Poseidon warf Nisyros auf Polybotes
- Die letzten Giganten starben unter Zeus‘ Blitzen und Herakles‘ Pfeilen
Ablauf der Gigantomachie
Nach dem Kampf der olympischen Götter gegen die Titanen in der Titanomachie folgte ein weiterer großer Krieg in der Geschichte der griechischen Götter: die Gigantomachie. Zeus, der die Herrschaft innehatte, sperrte die Söhne von Gaia, die Titanen, in die Unterwelt. Gaia war davon überhaupt nicht angetan. Sie spornte die Giganten zum Aufstand an. Unter der Führung von Eurymedon warfen diese riesige Felsbrocken und brennende Eichen in den Himmel.
Gaia war außerdem auf der Suche nach einer Pflanze, die ihren Kindern zur Unsterblichkeit verhelfen sollte. Zeus verbot Eos (Gott der Morgenröte), Helios (Sonnengott) und Selene (Göttin des Mondes) allerdings zu scheinen, sodass alles in Dunkelheit getaucht war und die Suche erschwerte.
Auch wenn das den Göttern einen Vorteil brachte, sagte ein Orakel voraus, dass sie nur mithilfe eines Sterblichen siegen könnten. Grund dafür war vor allem, weil Giganten durch die Hand von Göttern nicht sterben konnten.
Athena warb bei Herakles um Unterstützung. Herakles und Dionysos, die von Zeus mit sterblichen Frauen gezeugt worden waren, unterstützten die Götter. Vor allem Herakles war entscheidend im Kampf gegen die Giganten. Er tötete viele der Giganten, die zuvor durch die kämpfenden Götter zu Boden fielen, mit seinen Pfeilen. Durch Gift einer von ihm erschlagenen Hydra, mit dem die Pfeilspitzen getränkt waren, starben die Giganten.
Gaia war traurig und brachte nun Typhon, den „Albtraum der Götter“ zur Welt. Im Kampf um die Vorherrschaft über die Welt unterlag auch dieser nach einem fürchterlichem Götterkampf schließlich Zeus.
Mehr Infos findest Du auch in diesem Video (auf Englisch):