Theseus, Bezwinger des Minotaurus

Theseus war in der Zeit ab 1259/58 v. Chr. König von Athen. Er wuchs aber nicht dort, sondern in Troizen auf. Erst später ging er nach Athen und vollbrachte dort viele Heldentaten. Unter anderem tötete er den Minotaurus und zog zusammen mit Herakles gegen die Amazonen. Der Vater von Theseus war Aigeus.

Dieser blieb mit seiner ersten Frau über einen längeren Zeitraum kinderlos. Aus diesem Grunde befragte er das berühmte Orakel von Delphi. Bald darauf hatte er eine Affäre mit Aithra und dann kam ihr gemeinsamer Sohn Theseus zur Welt.

Die Anfänge des Helden – von Troizen nach Athen

Theseus lebte so lange in Troizen, bis er erfuhr, dass Aigeus sein Vater war. Dann machte er sich, zusammen mit einigen Gegenständen, die sein Vater für ihn hinterlassen hatte, auf den Weg nach Athen, wo sein Vater lebte.

Er hätte den Seeweg wählen können, der als sicher galt. Das tat er jedoch nicht, sondern entschied sich für den wesentlich gefährlicheren Landweg. So kam es dann auch, dass er zahlreiche Herausforderungen bestehen musste. Er tötete Periphetes, der ihn zum Ringkampf herausforderte. Auch aus den weiteren Kämpfen, die er unterwegs zu bestreiten hatte, ging er als Sieger hervor.

In Athen – zahlreiche Heldentaten

Sein Vater Aigeus lebte in Athen mit der Medea zusammen. Sie hätte Theseus beinahe vergiftet. Aigeus konnte ihn jedoch retten. Infolge dessen musste Medea Athen verlassen. Zu dieser Zeit waren die Athener dem König Minos von Kreta zu einem Tribut verpflichtet und mussten ihm regelmäßig sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen schicken, die anschließend von Minotaurus gefressen wurden.

Theseus gelang es mithilfe der Ariadne, der Tochter von König Minos, die sich in ihn verliebte, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Ariadne gab ihm den berühmten Ariadnefaden, mit dem er durch das Labyrinth finden und den Minotaurus auf Kreta erschlagen konnte. Dort verliebte er sich in seine Tochter Ariadne und floh mit ihr zusammen auf die Insel Naxos. Beide konnte jedoch nicht zusammen bleiben, da Ariadne dem Dionysos versprochen war.

Die Rückkehr von Theseus

Nach diesem Vorfall kehrte Theseus nach Athen zurück. Es war ausgemacht, dass Theseus bei erfolgreicher Befreiung der Jugendlichen bei ihrer Rückkehr weiße Segel setzen sollte. Vor Freude über den Erfolg vergaß er das aber und ließ die schwarzen Segel gehisst. Als das sein Vater Aigeus sah, war er tief verzweifelt, da er dachte, sein Sohn sei umgekommen, und stürzte sich in das Meer. Das Meer wurde nach Aigeus benannt und trägt seit dieser Zeit den Namen Ägäisches Meer. Wieder in Athen angekommen, wurde Theseus König.

Während seiner Herrschaft schaltete er zahlreiche politische Gegner aus. Außerdem nahm er die Amazone Hippolyte zur Frau und zeugte mit ihr seinen Sohn Hippolytos. Während der Zeit des Kentaurenkrieges bewährte sich Theseus als ruhmreicher Kämpfer. So raubte er zusammen mit einem Freund die schöne Helena aus Sparta aus.

Außerdem versuchte er, die Persephone aus der Unterwelt zu entführen, denn sie wurde dort von Hades gefangen gehalten. In Athen konnte er seine Macht nicht mehr behaupten und floh zur Insel Skyros, wo er von Lykomedes getötet wurde. Mesteus wurde der neue Herrscher von Athen.